14. Juli: Französische Revolution und Nationalfeiertag. Stefan Zweig: Marie Antoinette

Die Schilderung des Lebens der Marie Antoinette, der
Tochter Maria Theresias, gleicht der Besichtigung eines Zeitalters am Vorabend der Neuen Zeit. Die letzte französische Königin, zu spät auf ihre Aufgabe vorbereitet, zu spät auch zu ihr bereit und mit einem schwachen, biederen
Mann verheiratet, wächst mit den
Anforderungen, die an sie gestellt werden. So geht sie, ein mittlerer Charakter, zunächst verspielt, dann immer bewußter geradlinig ihren Weg vom
Schloß Schönbrunn über den Trianon auf die Place de la Concorde, zur Guillotine.
Stefan Zweig befreit ihre Lebensgeschichte vom Schleier der Anekdoten und Legenden und zeichnet mit der Erzählkunst des großen Schriftstellers und dem Einfühlungsvermögen des »Psychologen aus Leidenschaft« eine Tragödie ungewollten Heldentums.
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